Autobahn Wiki
Registrieren
Advertisement

Die Bundesautobahn 8 (Abkürzung: BAB 8) – Kurzform: Autobahn 8 (Abkürzung: A 8) – ist eine deutsche Autobahn. Sie ist rund 505 Kilometer lang und besteht aus drei Teilen. Der westliche, rund 113 km lange Teil verläuft von der luxemburgischen Grenze bei Perl in Verlängerung der A 13 durch das Saarland nach Pirmasens, wo sie in die A 62 übergeht. Der mittlere Teil beginnt am Dreieck Karlsruhe mit der A 5, und verläuft über Stuttgart, Ulm und Augsburg nach München, wo sie an der Anschlussstelle München-Obermenzing in eine innerstädtische Straße übergeht. Dieser zweite Abschnitt ist rund 266 km lang. Der östliche, rund 126 km lange Abschnitt beginnt am Mittleren Ring im Südosten Münchens. Er führt über Rosenheim zur österreichischen Grenze bei Salzburg, wo die A 8 in die A 1 übergeht.

Geschichte[]

Reichsautobahnbau[]

Der erste Spatenstich zur heutigen A 8 erfolgte am 21. März 1934 auf der Strecke München nach Salzburg in Unterhaching durch Adolf Hitler als Hauptveranstaltung zur Eröffnung der so genannten Arbeitsschlacht, als Reichsautobahn 26. Gleichzeitig erfolgte an 22 anderen Stellen im Deutschen Reich der erste Spatenstich für Autobahnen. Die Vorbereitungsarbeiten hatten bereits am 1. September 1933 mit der Einrichtung der Obersten Bauleitung München begonnen. Die Autobahn wurde vor allem zwischen München und Salzburg bewusst landschaftlich exponiert geführt, um den Autofahrern schöne Ausblicke in die Voralpen zu erschließen. Hitler selbst soll die Streckenführung über den Irschenberg angeordnet haben: Man nahm dort Steigungen von knapp sieben Prozent in Kauf, obwohl ein anderer Streckenverlauf mit geringerer Neigung möglich und wesentlich günstiger gewesen wäre. Auch die Autobahntrasse unmittelbar am Südufer des Chiemsees erklärt sich so.

Der Autobahnabschnitt Karlsruhe–Salzburg wurde während des Dritten Reichs fertiggestellt. Als erster Abschnitt wurde im Jahr 1936 der 26 km lange Abschnitt München-Ramersdorf bis Holzkirchen eröffnet. Der anschließende 74 km lange Abschnitt bis zur Anschlussstelle Traunstein/Siegsdorf konnte im darauffolgenden Jahr in Verkehr genommen werden. Ebenfalls 1936 wurden ein 16 km langer Abschnitt bei Stuttgart (AS Stuttgart-Degerloch bis Unterboihingen) und ein 5 km langer Abschnitt bei Ulm (AS Ulm-West bis AS Ulm-Ost) fertig. Die Abschnitte Kreuz Stuttgart bis AS Stuttgart Degerloch (7 km), Unterboihingen bis AS Ulm-West (58 km), AS Ulm-Ost bis Limbach (25 km) und AS Traunstein/Siegsdorf bis AS Bad Reichenhall (22 km) wurden im darauf folgenden Jahr fertiggestellt. Im Jahr 1938 folgten Dreieck Karlsruhe (A 5) bis Anschlussstelle Pforzheim-West (22 km), AS Pforzheim-Ost bis Kreuz Stuttgart (34 km) und Limbach bis AS München-West (93 km). Die 9 km Lücke zwischen Pforzheim-West und Pforzheim-Ost wurde 1939 geschlossen.

Der Albaufstieg wurde schon im Dritten Reich konzipiert, allerdings nur zweispurig über den Drackensteiner Hang vollendet.

Neubau zwischen Luxemburg und Pirmasens[]

Der westliche A 8-Abschnitt entstand erst ab den 1970er Jahren. Als Erstes wurde im Jahr 1971 ein 19,6 km langer Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Spiesen und Einöd zur Autobahn aufgestuft. Der gesamte Abschnitt zwischen dem Dreieck Friedrichsthal mit der A 623 und Pirmasens (A 62) war 1981 befahrbar.

Der Abschnitt westlich des AD Saarlouis mit der A 620 bis zur luxemburgischen Grenze wurde ab 1978 in Verkehr genommen. Den Anfang machte die erste 1,8 km lange Richtungsfahrbahn zwischen AS Merzig und Mechern. Die zweite Fahrbahn folgte — ebenso wie der südlich anschließende 4,3 km lange, zweibahnige Abschnitt bis zur Niedmündung — im Jahr 1980. Die südlich angrenzenden Abschnitte wurden 1985 bzw. 1986 fertig gestellt. Bereits im Jahr 1981 konnte der Abschnitt AS Merzig-Schwemligen bis AS Merzig (2,2 km) zweibahnig eröffnet werden. 1984 wurde schließlich die einbahnige, 6,2 km lange Weiterführung bis zur AS Merzig-Wellingen einbahnig fertig.

Erst ab dem Jahr 1997 konnten weitere Teile der A 8 in Verkehr genommen werden. Zunächst waren dies die 9,3 km zwischen den Anschlusstellen Perl/Borg und Merzig-Wellingen, wobei 7,1 km der Strecke zunächst nur einbahnig freigegeben wurden. In diesem Zusammenhang wurde auch eine 1,8 km lange zweite Richtungsfahrbahn des im östlich angrenzenden Abschnitts bis Büdingen errichtet. Der 3,5 km lange, einbahnige Abschnitt zwischen AS Perl/Besch und AS Perl/Borg wurde 2002 freigegeben. Im Jahr darauf folgende mit dem 0,9 km langen Lückenschluß zu Luxemburg auch die 12,7 km lange zweite Fahrbahn bis zur AS Merzig-Wellingen. Auf rund 4 Kilometern fehlt heute noch immer die zweite Richtungsfahrbahn zwischen Büdingen und der Anschlussstelle Merzig-Schwemlingen. Dieser Bau ist geplant.

Ausbau[]

Südlich von Stuttgart, vom Dreieck Leonberg bis zum Aichelberger Viadukt nahe Kirchheim unter Teck, wurde die A 8 zwischen 1985 und 1990 modern ausgebaut beziehungsweise im Zuge des Ausbaus des Stuttgarter Flughafens verlegt. Dabei wurde auch die erste Etappe des Albaufstiegs zwischen Parkplatz am Aichelberg und Raststätte Gruibingen sechsstreifig ausgebaut. Dieser Abschnitt war zuvor ein Unfallschwerpunkt, da auf der für Autobahnen sehr steilen Strecke, die auch scharfe Kurven enthielt, sich häufig schwere Unfälle ereigneten, meistens weil schwere LKW nicht mehr bremsen konnten. Diese Problematik wurde durch den sechsstreifigen Ausbau und die damit verbundene Verringerung der Steigung sowie Vergrößerung der Kurvenradien reduziert. Allerdings ist diese Strecke immer noch überdurchschnittlich gefährlich, da trotz der Baumaßnahmen noch erhebliche Steigungen und Gefälle vorhanden sind.

Vom Kreuz Ulm/Elchingen bis östlich der Anschlussstelle Günzburg wurde die A 8 in mehreren Abschnitten sechsstreifig ausgebaut. Zunächst wurde in den Jahen 1996 bis 2003 die Südfahrbahn hergestellt. Der Ausbau der Nordfahrbahn erfolgte von 2006 bis 2010 in drei Abschnitten. Der östlichste, 6,8 km lange Abschnitt bei Günzburg wurde von Juli 2006 bis Ende 2007, der mittlere, ebenfalls 6,8 km lange Abschnitt bei Leipheim, von Frühjahr 2007 bis Dezember 2008, und schließlich der westlichste, 3,8 km lange Abschnitt in Baden-Württemberg von Herbst 2007 bis Sommer 2010 fertig gestellt[1].

Aktueller Ausbauzustand[]

Luxemburg - Pirmasens[]

Auf dem westlichen Abschnitt ist die A 8 fast komplett vierstreifig. Von Luxemburg kommend gibt es in Fahrtrichtung Saarbrücken bei Perl noch einen Zusatzfahrstreifen. Zwischen den Anschlussstellen Merzig-Wellingen und Merzig-Schwemlingen trägt die Autobahn den Verkehr hingegen nur einbahnig. Es stehen ein Fahrstreifen pro Richtung plus ein wechselseitiger Zusatzfahrstreifen zur Verfügung. Im Bereich Friedrichsthal / Neunkirchen verfügt die Autobahn teilweise über drei Fahrstreifen pro Richtungsfahrbahn.

Ab Pirmasens ist die A 8 erstmals unterbrochen. Der Lückenschluss durch den Pfälzerwald bis Karlsruhe-Ettlingen wurde aus verschiedenen Gründen nie gebaut. Stattdessen wurde bzw. wird die B 10 vom Autobahnende in Pirmasens bis Landau (Pfalz) als Ersatz teilweise vierstreifig und weitestgehend kreuzungsfrei ausgebaut. Von Landau aus schließt die A 65 und im weiteren Verlauf wiederum die als Stadtautobahn ausgebaute B 10 (Karlsruhe bis hin zur Anschlussstelle Karlsruhe-Mitte der A 5) einen weiteren Teil der Lücke.

Karlsruhe - München[]

Zwischen dem Dreieck Karlsruhe über Stuttgart bis zur Raststätte Gruibingen ist die A 8 größtenteils sechsstreifig ausgebaut, die fehlenden drei Abschnitte bei Pforzheim sind in Bau oder in Planung. Zwischen dem Dreieck Leonberg und dem Kreuz Stuttgart stehen in Fahrtrichtung München teilweise vier Fahrstreifen zur Verfügung.

Von der Raststätte Gruibingen bis Ulm verfügt die Autobahn über vier Fahrstreifen. In diesem Bereich liegt auch der sogenannte Albaufstieg, wo die beiden Richtungsfahrbahnen teilweise über einen Kilometer weit auseinander verlaufen. Die Fahrbahn nach München führt über Wiesensteig und passiert den 624 Meter langen Lämmerbuckeltunnel. Die Fahrbahn nach Stuttgart verläuft über den Drackensteiner Hang, wobei hier der 60 Meter kurze Nasenfelstunnel genutzt wird.

Vom Kreuz Ulm/Elchingen bis östlich der Anschlussstelle Günzburg ist die A 8 sechsstreifig ausgebaut, im weiteren Verlauf bis Augsburg vierstreifig ohne Seitenstreifen. Auf dem anschließenden Abschnitt bis zum Dreieck München-Eschenried mit der A 99a läuft der Ausbau. Auf den nächsten Kilometer Richtung Münchner Innenstadt stehen vier Fahrstreifen zur Verfügung. Für den Durchgangsverkehr — welcher weiter auf der A 8 Richtung Osten fahren will — empfiehlt es sich, München auf dem Autobahnring A 99 zu umfahren.

München - Salzburg[]

Die A 8 südlich von München beginnt mit sechs Fahrstreifen in München-Ramersdorf am Mittleren Ring, und verengt sich kurz danach auf vier Fahrstreifen. Am Kreuz München-Süd nimmt sie den Verkehr der A 99 auf und führt sechsstreifig bis zum Dreieck Inntal mit der A 93. In Richtung Süden verfügt die Autobahn vom Kreuz München-Süd bis nach der Anschlussstelle Hofoldinger Forst über einen zusätzlichen, vierten Fahrstreifen.

Im weiteren Verlauf bis zur österreichischen Grenze bei Salzburg stehen — bis auf kurze Abschnitte — lediglich vier Fahrstreifen zur Verfügung. Die Autobahn ist hier vom Ausbaustandard meist noch im Originalzustand der 1930er Jahre. Es gibt keinen Seitenstreifen, und die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen sind sehr kurz, was dazu führt, dass an manchen Stellen, insbesondere bergauf, die LKW mit niedrigsten Geschwindigkeiten auf die Autobahn einfahren.

Planung und Bau[]

Im Endzustand soll die Autobahn im westlichen Teil komplett vierstreifig sein. Vom Dreieck Karlsruhe bis zum Dreieck München-Eschenried, sowie vom Kreuz München-Süd bis zur Bundesgrenze bei Salzburg, soll die A 8 durchgängig mindestens drei Fahrstreifen pro Richtung aufweisen.

Neubau zweite Richtungsfahrbahn bei Merzig[]

Der Bau der zweiten Richtungsfahrbahn zwischen den Anschlussstellen Merzig-Wellingen und Merzig-Schwemlingen ist im Bundesverkehrswegeplan in den Vordringlichen Bedarf eingestuft.

Sechsstreifiger Ausbau zwischen Karlsruhe und Stuttgart[]

In Baden-Württemberg wurde in den 1990er Jahren das Teilstück zwischen Karlsruhe und Pforzheim teilweise sechsstreifig ausgebaut. Im Norden des Schwarzwalds wurden die starken Höhenunterschiede eingeebnet und die Fahrbahnen von jeweils zwei Fahrstreifen ohne Seitenstreifen auf drei Fahrstreifen mit Seitenstreifen verbreitert. Baubeginn für den Abschnitt AS Karlsbad bis AS Pforzheim-West war am 28. August 2009. 2014 soll dieser Abschnitt ausgebaut sein. Der Ausbau für das Teilstück zwischen den Anschlussstellen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd ist — wie alle Abschnitte zwischen Karlsruhe und Leonberg — im Bundesverkehrswegeplan mit dem Status Vordringlicher Bedarf eingestuft. Im Bereich Pforzheim-Ost wurde im März 2008 grünes Licht für die Planungen einer circa 400 m langen Lärmschutzeinhausung gegeben. Der Baubeginn ist unmittelbar nach Beendigung der Bauarbeiten für das Teilstück Karlsbad bis Pforzheim-West vorgesehen. Allerdings ist die Art der Ausführung des Ausbaus für diesen Abschnitt im Bereich der Enzquerung technisch schwierig und in der Bevölkerung umstritten. Zwischen Juli 2008 und August 2009 wurde die Fahrbahn zwischen Pforzheim-Süd und Pforzheim-Nord generalsaniert. Der Abschnitt Wurmberg bis zur Betriebsumfahrung Wimsheim wurde am 11. September 2008 fertiggestellt. Die Freigabe des Abschnitts AS Heimsheim bis Dreieck Leonberg folgte am 26. September 2008. Der Ausbau zwischen der Betriebsumfahrung Wimsheim und der AS Heimsheim begann im August 2009. Die Bauzeit soll 23 Monate betragen, so dass die gesamte Strecke von Pforzheim bis Leonberg voraussichtlich im Juli 2011 sechsstreifig befahrbar sein wird.

Achtstreifiger Ausbau bei Stuttgart[]

Für den Abschnitt vom Dreieck Leonberg über das Kreuz Stuttgart bis zur Anschlussstelle Wendlingen ist im Bundesverkehrswegeplan ein achtstreifiger Ausbau als Weiterer Bedarf eingestuft.

Sechsstreifiger Ausbau zwischen Gruibingen und Mühlhausen[]

Der Abschnitt zwischen der Raststätte Gruibingen und der Anschlussstelle Mühlhausen befindet sich im Ausbau auf sechs Fahrsstreifen. Die neue Brücke am Ortseingang von Gruibingen ist seit Dezember 2007 unter Verkehr. Die Fertigstellung des Gesamtabschnitts soll bis Mitte 2012 erfolgen. Hierzu gehört auch der Bau eines 540 Meter langen einröhrigen Tunnels, welcher aus Gründen des Umweltschutzes die künftige Fahrbahn Richtung Ulm aufnehmen soll. Er wird in Deckelbauweise rechteckig in offener Bauweise gebaut. Die Vorarbeiten für den Tunnel sind bereits seit 2005 im Gange. Mit dem eigentlichen Baubeginn des Tunnels wird mit Mitte 2010 gerechnet. Das Aushubvolumen beträgt dabei 13.000 m³ bei einem 21 m² großen Ausbruchquerschnitt. Die Richtungsfahrbahn Stuttgart wird hingegen auch zukünftig oberirdisch verlaufen.

Sechsstreifiger Neubau zwischen Mühlhausen und Hohenstadt[]

Im Bundesverkehrswegeplan ist eine Neutrassierung der A 8 am Albaufstieg mit dem Status Vordringlicher Bedarf eingestuft. Zwischen der Anschlussstelle Mühlhausen und östlich der AS Hohenstadt (Höhe Widderstall) sollte ab dem Jahr 2008 eine neue sechsstreifige Trasse gebaut werden. Im Jahr 2006 sollte hierfür die Ausschreibung der Konzession für den Neubau und den Betrieb der Strecke eingeleitet werden. Dabei war vorgesehen, den Albaufstieg nach dem F-Modell zu realisieren. Beim F-Modell wird zur Refinanzierung von Bau, Betrieb und Unterhaltung von allen Nutzern eine Maut erhoben. Der Baubeginn war für 2008 vorgesehen. Jedoch wurde das Projekt durch eine neue Machbarkeitsstudie gestoppt, in der der Bund von der geplanten Finanzierung des 405 Millionen Euro teuren Projekts über eine Einzelmaut abrückte. Laut dem Bundesverkehrsministerium ist die Strecke trotz des hohen Verkehrsaufkommens nicht für das F-Modell geeignet[2]. Das Bundesministerium hält in seinem Investitionsrahmenplan 2010 zwar 80 Millionen Euro Anschubfinanzierung; trotzdem ist eine Realisierung des Projekts vollkommen offen. Im Juni 2009 bestätigte der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger gar eine Kostensteigerung auf rund 700 Millionen Euro[3].

Sechsstreifiger Ausbau zwischen Hohenstadt und Ulm[]

Ebenfalls mit dem Status Vordringlicher Bedarf ist vorgesehen, den an den Albaufstieg anschließenden Abschnitt auf einer Strecke von rund 22 Kilometern die Autobahn auf sechs Fahrstreifen mit beidseitigen Seitenstreifen auszubauen. Der Abschnitt beginnt bei Hohenstadt und endet an der Anschlussstelle Ulm-West. Die 148 Millionen Euro teure Baumaßnahme folgt im Wesentlichen dem Bestand, wird aber in Lage und Höhe neu trassiert. Die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke von Stuttgart nach Ulm wird parallel zur neuen Trasse zwischen Hohenstadt und Ulm-West verlaufen. Mit dem Bau soll im Jahr 2010 begonnen werden, eine Fertigstellung ist nicht vor 2019 zu erwarten. Aufgrund der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke werden die Anschlussstellen Merklingen und Ulm-West, die Tank- und Rastanlage Aichen, und die Parkplätze mit WC PWC Widderstall und PWC Kemmental an den Ausbau der A 8 angepasst, der Parkplatz Albhöhe wird an derselben Stelle auf dem hier vorgesehenen Neubaustrecken-Tunnel neu errichtet. Als Ersatz für den Parkplatz Imberg wird bei Scharenstetten ein neuer PWC gebaut.

Sechsstreifiger Ausbau bei Ulm[]

Der nördlich von Ulm liegende Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Ulm-West und dem Kreuz Ulm/Elchingen (A 7) ist ebenfalls im Bundesverkehrswegeplan mit dem Status Vordringlicher Bedarf eingetragen.

Sechsstreifiger Ausbau zwischen Ulm und Augsburg[]

Der Abschnitt zwischen von östlich der Anschlussstelle Günzburg bis zur Anschlussstelle Augsburg-West (41 km Ausbaulänge) soll nach dem A-Modell bis zum Jahr 2014 sechsstreifig ausgebaut werden. Für diese Strecke besteht Baurecht. Beim so genannten A-Modell werden privaten Betreibern für den sechsstreifigen Ausbau der Bau, die Erhaltung, der Betrieb sowie deren Finanzierung übertragen. Zur Refinanzierung wird die auf der jeweiligen Strecke anfallende allgemeine Maut für schwere Lkw, die seit dem 1. Januar 2005 erhoben wird, an den Betreiber weitergeleitet. Die durch die Nutzung durch Fahrzeuge, die der Mautpflicht nicht unterliegen, entstehenden Infrastrukturkosten werden zusätzlich in Form einer Anschubfinanzierung aus dem Bundesfernstraßenhaushalt aufgebracht. Die Konzessionsstrecke beginnt schon am Kreuz Ulm/Elchingen, und ist somit 58 km lang.

Das Konzessionsvergabeverfahren begann im Februar 2009, Anfang 2011 soll mit dem Bau begonnen werden. und diese Teilstrecke bis 2014 durchgehend sechsstreifig auszubauen. Von November 2009 bis März 2010 wurden bereits die Rodungsarbeiten als vorbereitende Maßnahme durchgeführt.

Sechsstreifiger Ausbau zwischen Augsburg und München[]

Das Vergabeverfahren für den sechsstreifigen Ausbau des anschließenden Abschnitts zwischen Augsburg-West und München (37 km Ausbaulänge) im Rahmen eines A-Modells ist abgeschlossen. Den Zuschlag bekam die Betreiberfirma Autobahnplus. Der Vertrag hierzu sollte in Anwesenheit von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee am 14. April 2007 unterzeichnet werden. Da sich die Verhandlungen zur Finanzierung jedoch schwierig gestalteten, erfolgte die Unterzeichnung erst am 30. April 2007. Der Bau begann am 15. Mai 2007 (Spatenstich mit Festakt am 12. Juni 2007 auf dem Adelzhausener Berg) und soll Ende 2010 abgeschlossen sein. Das Teilstück zwischen Augsburg-West und Parkplatz Palsweis ist das erste deutsche Autobahnprojekt mit privater Finanzierung nach dem Modell Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP). Dreißig Jahre lang sollen Ausbau und Unterhalt von einem Konsortium finanziert werden, das im Gegenzug die Einnahmen aus der Lkw-Maut auf einer sogenannten Konzessionsstrecke von 52 km erhält. Der sechsstreifige Ausbau zwischen Dreieck München-Eschenried und Dachau/Fürstenfeldbruck wurde in den 1990er-Jahren und zwischen Dachau/Fürstenfeldbruck und der PWC-Anlage Fuchsberg bis 2003 konventionell finanziert. Auch diese Streckenabschnitte sind Gegenstand der Betriebskonzession von Autobahnplus.

Neubau Lechbrücke Augsburg-Gersthofen[]

Die ursprüngliche Lechbrücke wurde 1935/36 im Zuge des Autobahnbaus der Strecke München–Ulm mit nur einem Überbau für den zweistreifigen Verkehr gebaut. Nach der Sprengung in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs, am 26. April 1945, wurde der Überbau mit Teilen aus dem Bestand, mit einzelnen Neuteilen, neuen Lagern und neuen Widerlagern aufgebaut. Der zweite südseitige Überbau wurde komplett neu errichtet. 1982 wurde die vorhandene Stahlbeton-Fahrbahnplatte abgebrochen und durch eine neue Stahlbetonplatte inkl. Abdichtung und Belag ersetzt. Da beim Neubau der im Krieg gesprengten Brücke teilweise auch Stahl der damaligen Brücke verwendet worden war, zeigten sich in den 1990er Jahren vermehrt durch Brückenschwingungen verursachte Ermüdungsrisse in den Stahlträgern. Dies führte seit August 2004 zu Verkehrsbeschränkungen auf der Brücke (maximal 80 bzw. 60 km/h für Pkw bzw. Lkw). Die Brücke konnte deshalb nicht mit vertretbarem wirtschaftlichem Aufwand saniert und ertüchtigt werden.

Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn wurde die bestehende Brücke abgerissen und durch zwei neue Brücken ersetzt. Unter Aufrechterhaltung des Autobahnverkehrs auf der Brücke wird zunächst mit dem Bau der neuen Südbrücke in südlicher Seitenlage begonnen. Hierzu werden Behelfswiderlager gebaut und Behelfspfeiler im Lech errichtet, die für den Längsverschub des Südüberbaus notwendig sind. Um die Behelfspfeiler im Lech sicher gründen zu können, wurde der Flussuntergrund im Rahmen einer Vorwegmaßnahme sowohl von den Trümmern der gesprengten Vorkriegsbrücke als auch Granaten und Munition des Krieges befreit.

Im Juli 2005 wurde die errichtete Südbrücke über den Lech geschoben, wo sie bis zum Abriss der alten Lechbrücke und Neubau der Nordbrücke als Ausweichstrecke des Verkehrs dienen soll. Erst danach, geplant war hierfür der November 2006, sollte die Brücke in ihre endgültige Position nach Norden verschoben werden.

Während des Hochwassers im August 2005 kam es zu einem Rückschlag beim Bau. Das provisorische östliche Fundament wurde unterspült, die neue Brücke sackte einseitig ab und drohte in den Lech zu stürzen, was zur Ausrufung des Katastrophenalarms für die Stadt Augsburg wegen drohender Überflutung durch Rückstau führte. Durch diesen Vorfall musste die A 8 im Abschnitt zwischen Augsburg-Ost und Augsburg-West über einen Tag lang total gesperrt werden, was zum Zusammenbruch des Straßenverkehrs in der Region und Rückstaus von über 40 Kilometern auf der A 8 in beiden Richtungen führte. Das Fundament konnte zwar stabilisiert werden, jedoch dauerte es bis Dezember 2005, bis der Schaden repariert und die Brücke wieder angehoben war. Mitte Dezember 2007 wurde die neue Brücke für den Verkehr freigegeben. Die für den sechsstreifigen Verkehr gebaute neue Lechbrücke wird anfangs erst vierstreifig befahren. Der jeweils dritte Fahrstreifen wird erst nach dem vollständigen sechsstreifigen Ausbau des Autobahnabschnitts, voraussichtlich im Jahr 2010 freigegeben.

Achtstreifiger Ausbau zwischen München und Rosenheim[]

Der Abschnitt zwischen dem Kreuz München-Süd (A 99) und Dreieck Inntal (A 93) soll gemäß Bundesverkehrswegeplan achtstreifig ausgebaut werden. Die Maßnahme ist als Weiterer Bedarf eingestuft.

Ausbau zwischen Rosenheim und Österreich[]

Der Abschnitt vom Dreieck Inntal bis zur Anschlussstellte Bernau ist mit dem Status Vordringlicher Bedarf geplant. Der weitere Verlauf der A 8 bis zur österreichischen Grenze bei Salzburg ist als Weiterer Bedarf mit Planungsrecht vorgesehen.

Geplant ist ein Ausbau auf drei Fahrstreifen plus Seitenstreifen je Fahrtrichtung. 2010 läuft die Vorplanung. Diskutiert wird insbesondere der Umfang der Lärmschutzmaßnahmen, teilweise auch alternative Streckenführungen. Besonders viele Ausbau-Varianten werden in Piding diskutiert, einschließlich einer Komplettverlegung als Nordumfahrung entlang des Högls[4]. Geplant sind auch weitere Anschlussstellen am Walserberg zur Entlastung der B 20 in Piding.

Besonderheiten[]

Bei Heusweiler führt die Autobahn unmittelbar an den Masten des Mittelwellensenders des Saarländischen Rundfunks vorbei. Die Autobahn war hier in den 1970er-Jahren auf rund 500 Metern Länge mit einem Drahtseilnetz (Faradayscher Käfig) überspannt worden, um negative Einflüsse des damals 1200 kW starken Senders auf die Kfz-Elektronik auszuschließen.

Teile der A 8 und der A 5 wurden zwischen 1946 und 1951 für die Karlsruher Dreiecksrennen genutzt.

Mit nahezu 140.000 Fahrzeugen täglich ist der siebenstreifige (vier Fahrstreifen in Fahrtrichtung München) Abschnitt Dreieck LeonbergKreuz Stuttgart der meistbefahrene der A 8.

Das Parkhaus der Messe Stuttgart befindet sich direkt über der Autobahn, und ist nur von ihr aus zugänglich. Es grenzt auch an den Flughafen Stuttgart.

Der Lämmerbuckeltunnel am Albaufstieg beherbergte im Zweiten Weltkrieg eine Rüstungsfabrik.

1958 wurde an der Anschlussstelle Adelsried die erste Autobahnkirche Deutschlands geweiht.

Während des Zweiten Weltkriegs diente zumindest eine Teilstrecke der A 8 zwischen Augsburg und München als Abstellplatz für Flugzeuge die gerade fertig gestellt wurden (Me-262, Ju-188, Ju-288, Me-410, He-177, He-219), diese konnten dann direkt, von der Autobahn, in den Einsatz starten[5]. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurden mehrere Autobahnbrücken in ihrem Verlauf von der Wehrmacht gesprengt, so die Mangfallbrücke bei Weyarn und am 26. April 1945 die Brücke über den Lech bei Gersthofen. Diese Kriegsschäden wurden nach Kriegsende zumeist nur provisorisch behoben. Die endgültige Wiederherstellung der vorwiegend gesprengten Brücken erfolgte erst durch die junge Bundesrepublik.

Die westliche Münchener Stadteinfahrt der A 8 war in früheren Jahren ab dem Kreuz München-West als A 998 geplant. Die südliche Stadteinfahrt war ab dem Kreuz München-Süd als A 994 geplant.

Einzelnachweise[]


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Bundesautobahn_8“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 3. April 2010 um 14:30 Uhr (Permanentlink) und steht unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC-BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Weblinks[]

Ausbau A 8 Karlsruhe-Ulm
Ausbau A 8 Ulm–München
Ausbau A 8 München-Salzburg


Advertisement