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Die Bundesautobahn 3 (Abkürzung: BAB 3) – Kurzform: Autobahn 3 (Abkürzung: A 3) – ist eine der wichtigsten deutschen Autobahnen. Sie ist rund 769 Kilometer lang und verläuft von der niederländischen Grenze bei Elten in Weiterführung der A 12 über Emmerich, Oberhausen, Köln, Frankfurt, Würzburg, Nürnberg, Regensburg nach Passau, wo sie in die österreichische A 8 übergeht. Weiterführende Informationen können auch der Detailseite über die A 3 entnommen werden.

Geschichte[]

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1936 bis 1950[]

In den Jahren 1936 bis 1940 wurde die Reichsautobahn von Oberhausen (im Anschluss an die A 2) über Köln nach Wiesbaden abschnittsweise errichtet. Das 25 km lange Teilstück bei Hilden wurde am 21. Mai 1936 für den Verkehr freigegeben.[1] Die Strecke ließ die Direktion Reichsautobahnen gleichzeitig sowohl von Köln Richtung Süden als auch von Wiesbaden Richtung Norden errichten. Die Teilstrecke zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Mülheim und Siegburg mit 30 km Länge wurde am 17. Dezember 1937 nach rund drei Jahren Bauzeit dem Verkehr übergeben. Ein Jahr später, am 15. Dezember 1938, folgte der 12 km lange Abschnitt bis zur Anschlussstelle Siebengebirge und am 20. September 1939 weitere 30 km bis Dierdorf.

Der südliche Abschnitt mit 48 km Länge zwischen der damaligen Anschlussstelle Wiesbaden und der Anschlussstelle Limburg-Nord wurde am 23. September 1939 dem Verkehr übergeben. Aufwändigstes Bauwerk in diesem Abschnitt war die damals rund 500 m lange und 60 m hohe Lahntalbrücke. Der 41,5 km lange Lückenschluss zwischen Limburg und Dierdorf folgte am 15. Juni 1940. Der Bau des Abschnittes südlich des Wiesbadener Kreuzes mit der Mainbrücke Eddersheim wurde 1938 in Angriff genommen, musste aber Anfang 1943 eingestellt werden.

Der Bau des nördlichen Abschnittes, der sogenannten Hollandlinie, der Reichsautobahnstrecke 92 von Oberhausen nach Emmerich begann 1939 und wurde 1942 eingestellt. Im Jahre 1958 wurde der Weiterbau aufgenommen. Die einzelnen Abschnitte wurden von 1961 bis 1965 eröffnet.

1939 wurden zwischen Regensburg und Wörth an der Donau, sowie bei Deggendorf mit Erd- und Brückenbauarbeiten begonnen. Deggendorf sollte hierbei nördlich umgangen werden, im Gegensatz zur heute südlich der Stadt verlaufenden A 3. Spätestens 1942 wurden diese Arbeiten eingestellt.

1950 bis 1992[]

Im Juni 1950 wurden die Bauarbeiten an der Autobahn südlich von Wiesbaden wiederaufgenommen. Die Fertigstellung des 3,5 km langen Abschnittes bis Weilbach war 1951, die folgenden 17,4 km bis Frankfurt-Süd wurden am 10. Juli 1956 eingeweiht. Dabei entstand nahe dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen zur Verknüpfung mit der A 5 das Frankfurter Kreuz und damit das erste Autobahnkreuz in Westdeutschland.

Der 214 km lange Abschnitt von Frankfurt bis Erlangen-Tennenlohe wurde innerhalb von neun Jahren errichtet. Die Gesamtkosten betrugen zirka 1 Milliarde DM. 21 tödlich verunglückte Bauarbeiter gab es bei den Bauarbeiten. Ende 15. Dezember 1959 war die Autobahn mit dem maximal 4 % steilen Spessartaufstieg bis Rohrbrunn durchgehend befahrbar. Die Verkehrsfreigabe bis Würzburg-West folgte bis 27. Oktober 1961. Im weiteren Verlauf in den Nürnberger Raum wurde in den nächsten Jahren sukzessive weitergebaut. Das 42 km lange Lückenstück zwischen Rottendorf und Schlüsselfeld wurde am 26. November 1964 dem Verkehr übergeben. Mit insgesamt 54 Rastplätzen in Richtung Nürnberg und 64 in Richtung Frankfurt sowie vier Rastanlagen wurde die Strecke ausgestattet. Zwischen Aschaffenburg und Würzburg wurden dabei 11 Quellen und Brunnen den Autofahrern angeboten.[2]

Von Tennenlohe bis zum Kreuz Nürnberg war die Autobahn bereits 1941 befahrbar, aber nur im Abschnitt AS Nürnberg/Behringersdorf bis AS Nürnberg-Mögeldorf zweibahnig. Die komplette Freigabe für diesen Bereich konnte erst 1959 erfolgen. Die Strecke war ab dem 19. Dezember 1963 aus Richtung Nürnberg bis nach Schlüsselfeld befahrbar.

Der nachfolgende Teil bis Regensburg wurde in den 1960er Jahren gebaut. Die Autobahn war zum damaligen Zeitpunkt von den Niederlanden bis zur Anschlussstelle Rosenhof östlich Regensburg durchgehend befahrbar. Ab Regensburg verläuft die A 3 parallel zur Donau.

1968 wurde mit dem Bau der Autobahn zwischen Deggendorf und Passau begonnen. Die Abschnitte vom Autobahnkreuz Deggendorf bis zur Anschlussstelle Passau-Süd wurden in mehreren Etappen bis zum Jahr 1979 dem Verkehr übergeben. 1983 wurde das Autobahnteilstück zwischen Passau-Süd und der österreichischen Grenze fertiggestellt. Zwischen Regensburg und Deggendorf wurde ebenfalls Anfang der 1980er gebaut. Das letzte Teilstück zwischen Straubing und Deggendorf wurde 1984 freigegeben. Somit war die Autobahn durchgehend befahrbar.

Neuordnung[]

1992 erfolgte eine generelle Neuordnung des Autobahnnetzes in Deutschland. In Folge dessen musste die Wegweisung überarbeitet werden, die Anzahl der Ziele auf den Wegweisertafeln wurde reduziert, was teilweise mit einem erheblichen Informationsverlust einherging. Gleichzeitig wurde eine Nummerierung aller Anschlussstellen, Dreiecke und Kreuze im deutschen Autobahnnetz durchgeführt.

Im Zuge dieser Neuordnung entstand durch eine Verknüpfung des früheren A-2-Abschnitts von der niederländischen Grenze bei Straelen nach Duisburg mit der ehemaligen A 430 Duisburg-Kaiserberg–Dortmund die A 40. Die Doppelbezeichnung A 2 / A 3 für den bis dahin gemeinsamen Autobahnabschnitt vom Kreuz Duisburg-Kaiserberg bis zum Kreuz Oberhausen konnte somit auf A 3 reduziert werden. Gleichzeitig wurden die Anschlussstellen dieses entlang der Stadtgrenze Duisburg/Oberhausen verlaufenden Autobahnteils umbenannt. Die Anschlussstelle Duisburg-Meiderich erhielt die neue Bezeichnung justin pohl stinkt, das Kreuz Duisburg/Oberhausen, das sich komplett auf Duisburger Stadtgebiet befindet, den neuen namen huansohn und die Anschlussstelle Duisburg-Hamborn die neue Bezeichnung Oberhausen-Holten. Die Bezeichnung für das Kreuz Duisburg-Kaiserberg wurde in Kreuz Kaiserberg korrigiert. Der Hinweis auf das Ziel Duisburg entlang der A 3 aus Richtung Köln wurde gestrichen.

Aktueller Ausbauzustand[]

Niederlande bis Köln[]

Beginnend an der niederländischen Grenze ist die A 3 auf den ersten fünfundsechzig Kilometern vierstreifig ausgebaut. Vom Kreuz Oberhausen bis Köln-Dellbrück ist sie sechsstreifig, wobei im Bereich des Kreuzes Kaiserberg lediglich zwei durchgehende Fahrstreifen Richtung Süden zur Verfügung stehen. In nördlicher Richtung ist hier nur ein kurzer Bereich zweistreifig. Auf dem Kölner Ring zwischen Köln-Dellbrück und Autobahndreieck Köln-Heumar ist die Autobahn mit acht Fahrstreifen ausgestattet.

Köln bis Aschaffenburg[]

Im weiteren Verlauf bis Hösbach bei Aschaffenburg ist die Autobahn sechsstreifig ausgebaut, vom Mönchhof-Dreieck bis zum Wiesbadener Kreuz siebenstreifig (vier Fahrstreifen in Richtung Köln, drei in Richtung Würzburg), vom Frankfurter Kreuz bis zum Offenbacher Kreuz achtstreifig.

Aschaffenburg bis Fürth[]

Von der Anschlussstelle Hösbach bis westlich von Würzburg ist die A 3 Anfang 2010 noch fast komplett vierstreifig, lediglich am Spessartaufstieg bei Waldaschaff gibt es in Fahrtrichtung Würzburg einen zustätzlichen dritten Fahrstreifen. Das Teilstück zwischen dem Dreieck Würzburg-West mit der A 81 und der Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld ist siebenstreifig ausgebaut. Der weitere Verlauf bis zum Kreuz Fürth/Erlangen mit der A 73 ist wieder vierstreifig. Im Bereich Würzburg sind kurze Abschnitte mit einem zusätzlichen Fahrstreifen ausgestattet. Für den gesamten Bereich ist für die nächsten Jahre ein Ausbau auf mindestens sechs Fahrstreifen geplant.

Fürth bis Österreich[]

Zwischen dem Kreuz Fürth/Erlangen und dem Kreuz Nürnberg stehen wieder durchgehend sechs Fahrstreifen zur Verfügung. Der weitere Verlauf bis zur deutsch-österreichischen Landesgrenze verfügt über vier Fahrstreifen.

Planung und Bau[]

Achtstreifiger Ausbau bei Köln[]

Der östliche Kölner Ring soll zwischen dem Kreuz Leverkusen und dem Dreieck Köln-Heumar auf circa vierzehn Kilometern Länge achtstreifig ausgebaut werden. Der Abschnitt südlich der Anschlussstelle Köln-Dellbrück wurde bis Ende 2008 bereits ausgebaut. Im nördlich daran anschließenden Teil bis zur Anschlussstelle Köln-Mülheim läuft der Ausbau. Im November 2009 fanden hierfür Brückenneubauten statt. Die Verbreiterung der Fahrbahn soll bis zum Jahr 2012 umgesetzt werden. Der weitere Ausbau bis zum Kreuz Leverkusen befindet sich im Bundesverkehrswegeplan mit dem Status Vordringlicher Bedarf.

Achtstreifiger Ausbau bei Frankfurt[]

Zwischen dem Wiesbadener Kreuz und dem Frankfurter Kreuz, sowie von Offenbach bis Hanau ist ein achtstreifiger Ausbau im Vordringlichen Bedarf geplant. Für den Teilabschnitt zwischen Mönchhof-Dreieck und der Anschlussstelle Flughafen begann im Frühjahr 2009 das Planfeststellungsverfahren.

Sechsstreifiger Ausbau Aschaffenburg bis Biebelried[]

Mit dem Status Vordringlicher Bedarf ist im Bundesverkehrswegeplan geplant, die Autobahn von Aschaffenburg über den Spessart und Mainfranken bis zum Kreuz Biebelried sechsstreifig auszubauen[3].

Westlicher Unterabschnitt[]

Der 19 km lange westliche Unterabschnitt beginnt bei der Anschlussstelle Aschaffenburg und endet östlich der Kauppenbrücke. Ende 2008 waren die ersten 11,3 km bis östlich der Anschlussstelle Hösbach bereits fertiggestellt. Der Ausbau des anschließenden 7,8 km langen Abschnittes bis zum östlichen Ende der Kauppenbrücke begann mit vorbereitenden Arbeiten im September 2008, der Streckenbau im März 2010. Die Bauzeit beträgt zirka drei Jahre. Mit der Fertigstellung wird im November 2011 gerechnet. Ab Höhe Keilberg wird die Trasse mit der Kauppenbrücke aus Lärmschutzgründen von Waldaschaff weg Richtung Süden verlegt[4].

Mittlerer Unterabschnitt[]

Der 30 km lange mittlere Unterabschnitt, liegt zwischen der Kauppenbrücke und der Mainbrücke Bettingen. Die 7,7 km lange Strecke bis zur Anschlussstelle Rohrbrunn ist seit Oktober 2009 planfestgestellt[5]. In Fahrtrichtung Würzburg soll im Steigungsbereich des Spessartaufstiegs ein zusätzlicher vierter Fahrstreifen gebaut werden. Der 5,3 km lange Strecke zwischen der Anschlussstelle Rohrbrunn und der Haseltalbrücke ist seit November 2008 planfestgestellt. Die Bauzeit soll rund vier Jahre betragen. Hierbei wird die Anschlussstelle aus der T+R Spessart heraus verlegt[6]. Im Vorgriff auf den Streckenausbau wurde 2008 mit den Bauarbeiten an einem Ersatzneubau der rund 0,7 km langen Haseltalbrücke begonnen. Im März 2010 wurde mit dem Abriß der alten Brücke begonnen. Die Fertigstellung ist für November 2011 geplant. Für den folgenden 6,5 km langen Abschnitt bis westlich Marktheidenfeld liegt seit Juli 2008 der Planfeststellungsbeschluss vor[7]. Der Ausbau soll vier Jahre dauern. Für den 9,7 km langen Abschnitt bis zum Main liegt seit Oktober 2008 der Planfeststellungsbeschluss vor[8]. Es wird mit einer Bauzeit von drei Jahren gerechnet. Die daran anschließende Mainbrücke Bettingen wurde vorab bereits 2001 nach 3 1/2 jähriger Bauzeit fertiggestellt. Die Brücke ist aber vorläufig nur vierstreifig befahrbar.

Östlicher Unterabschnitt[]

Der 45 km lange östliche Unterabschnitt liegt zwischen der Mainbrücke Bettingen und dem Autobahnkreuz Biebelried. Er besteht aus sieben Planungsteilen. Der erste umfasst den 6,5 km langen Streckenabschnitt der östlich der Mainbrücke Bettingen beginnt und in Baden-Württemberg liegt. Für diesen liegt seit Februar 2007 der Planfeststellungsbeschluss vor. Die Bauzeit wird zirka zwei Jahre betragen. In Fahrtrichtung Würzburg wird ein zusätzlicher vierter Fahrstreifen vorgesehen. Der folgende 8,4 km lange Teil bis westlich der Anschlussstelle Helmstadt ist seit Juni 2007 planfestgestellt. Die sieben bislang im Planungsabschnitt vorhandenen kleinen Rastplätze werden geschlossen. Bei Uettingen wurde ersatzweise für beide Richtungsfahrbahnen ein Park- und Rastplatz mit WC eröffnet[9]. Der Bau der PWC wurde bereits im Jahr 2009 durchgeführt. Für den 4,9 km langen Abschnitt bis zum Autobahndreieck Würzburg-West liegt seit Mai 2005 der Planfeststellungsbeschluss vor[10]. Für den Ausbau der beiden Abschnitte zwischen der Landesgrenze und dem Autobahndreieck wurden die finanziellen Mittel im Rahmen der Konjunkturprogramme der Bundesregierung freigegeben. Der Spatenstich für den gemeinsamen Bau der beiden Abschnitte war im Juni 2009, die Fertigstellung ist bis Ende 2011 geplant[11]. Der Ausbau des 8,0 km langen Abschnitts bis zur Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld erfolgte von Mitte 2007 bis Dezember 2009[12]. Zum Abschluss der Bauarbeiten in diesem Abschnitt wird im Jahr 2010 noch der offenporige Asphalt eingebaut. In Fahrtrichtung Frankfurt ist im Steigungsbereich ein 2,0 km langer vierter Fahrstreifen vorhanden[13]. Der aufwändigste Abschnitt liegt zwischen den Anschlussstellen Würzburg-Heidingsfeld und Würzburg/Randersacker, und ist 5,4 km lang. Im Mai 2008 wurde nach Widersprüchen durch die Stadt Würzburg ein neues Planfeststellungsverfahren eingeleitet, welches im Dezember 2009 abgeschlossen wurde. Es soll danach die Talbrücke Heidingsfeld tiefer gelegt, und der Stadtteil Heuchelhof mit dem Katzenbergtunnel unterquert werden. Es wird mit einer Bauzeit von zirka fünfeinhalb Jahren gerechnet, der Baubeginn wird für das Jahr 2011 angestrebt[14]. Der daran anschließende Abschnitt im Bereich der Mainbrücke Randersacker wurde im Jahr 2007 bereits begonnen und soll im Sommer 2011 fertiggestellt sein. Der Abschnitt ist 2,0 km lang und umfasst den Neubau der Mainbrücke, sowie den Ausbau bis zur Anschlussstelle Randersacker[15]. Der letzte Teil des Streckenausbaus ist 9,7 km lang und endet am Autobahnkreuz Biebelried. Seit Dezember 2005 liegt der Planfeststellungsbeschluss vor. Von Juni 2007 bis Dezember 2009 wurde der vorgezogene teilweise Umbau der Anschlussstelle Rottendorf durchgeführt[16]. Der komplette Ausbau zwischen Randersacker und Biebelried ist aus den Mehreinnahmen der LKW-Mauterhöhung zum 1. Januar 2009 finanziert[17], Baubeginn war im Herbst 2009. Die Bauarbeiten in diesem Abschnitt sollen bis 2012 abgeschlossen werden.

Sechsstreifiger Ausbau Biebelried bis Schlüsselfeld[]

Es ist ebenso mit dem Status Vordringlicher Bedarf geplant, die Autobahn vom Autobahnkreuz Biebelried bis zur AS Schlüsselfeld sechsstreifig auszubauen. Die Strecke ist in sechs Planungsabschnitte unterteilt. Im ersten 2,3 km langen Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz bis zur Mainbrücke Dettelbach ist der dritte Fahrstreifen in Richtung Würzburg bereits seit Ende 2005 unter Verkehr. Ebenso wurde die Mainbrücke bereits in entsprechender Breite neugebaut, ist aber vorläufig nur vierstreifig markiert. Für den Ausbau der Richtungsfahrbahn Nürnberg wurde der Planfeststellungsbeschluss im Dezember 2009 erlassen[18]. Der anschließende 12,4 km lange Abschnitt bis westlich der Anschlussstelle Wiesentheid befindet sich in Planung.

Der nächste 7,1 km lange Planungsabschnitt bis zum Fuchsberg findet sich Ende 2009 in Planfeststellung[19]. Es wird mit einer Bauzeit von drei Jahren gerechnet. Für den angrenzenden 5,3 km langen Abschnitt zwischen Fuchsberg und der Anschlussstelle Geiselwind wurde im Dezember 2009 der Planfeststellungsbeschluß erlassen[20]. Weiter bis in Höhe Aschbach (5,2 km) läuft die Planung, für die anschließenden 10,5 km bis zur Anschlussstelle Schlüsselfeld läuft Ende 2009 hingegen auch bereits das Planfeststellungsverfahren. Hier wird von einer Ausbauzeit von drei Jahren ausgegangen.

Sechsstreifiger Ausbau Schlüsselfeld bis Fürth/Erlangen[]

Der sechsstreifige Ausbau der in diesem Bereich liegenden Streckenabschnitte befindet sich im Weiteren Bedarf mit Planungsrecht des Bundesverkehrswegeplan BVWP-2003. Die Unterteilung der Abschnitte ist wie folgt:

  • 8,2 km zwischen Anschlussstelle Schlüsselfeld bis Anschlussstelle Höchstadt-Nord
  • 10,9 km zwischen Anschlussstelle Höchstadt-Nord bis Klebheim
  • 7,9 km zwischen Klebheim bis zur T+R Aurach
  • 9,4 km zwischen der T+R Aurach und dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen, die Regnitzbrücke wurde bereits fertiggestellt, ist aber vorläufig nur 4-streifig markiert. Für den Ausbau der T+R Aurach läuft Ende 2009 bereits das Planfeststellungsverfahren[21]. Als Bauzeit wird ein Zeitraum von dreieinhalb Jahren angegeben.

Sechsstreifiger Ausbau bei Regensburg[]

Weiterhin ist mittelfristig ein sechsstreifiger Ausbau der A 3 im Abschnitt Kreuz Regensburg bis AS Rosenhof geplant (eingestuft im Bundesverkehrswegeplan BVWP-2003, als weiterer Bedarf).

Besonderheiten[]

Das Kreuz Oberhausen war ursprünglich nur als Autobahndreieck mit Anschluss der Hollandlinie an die Autobahn Berlin–Köln geplant, wurde aber in den 1960er-Jahren als Kreuz mit einer südlichen Verlängerung der A 3 nach Oberhausen, der heutigen A 516 gebaut. Um hier auf der A 3 zu bleiben, ist im Autobahnkreuz die Hauptfahrtrichtung zu verlassen und eine der Verbindungsrampen zu benutzen.

Im Bereich Duisburg südlich des Kreuz Kaiserberg unterquert die A 3 die Zoobrücke des Duisburger Zoos, welche die beiden westlich und östlich der Autobahn gelegenen Teile des Tierparks miteinander verbindet. Aufgrund der Breite und Randbepflanzung der Brücke merken Zoobesucher – abgesehen vom Lärm – kaum, dass sie an dieser Stelle die Autobahn überqueren.

Zwischen dem Kreuz Köln-Ost und dem Dreieck Köln-Heumar im Kölner Ring verläuft die A 3 gemeinsam mit der A 4.

Überregional bekannt ist der Elzer Berg an der markanten Geländestufe vom Unterwesterwald hinab in das Limburger Becken. Diese lange Gefällestrecke auf der A 3 bei Kilometer 100 in Richtung Frankfurt ist ein Unfallschwerpunkt. Daher gilt dort ein Tempolimit von 100 km/h für den mittleren und den linken Fahrstreifen und 60 km/h für den rechten Fahrstreifen, welches von zwei stationären Geschwindigkeitsmessanlagen überwacht wird, flankiert wird dies durch ein Überholverbot für Lastkraftwagen. Bis Ende April 2009 galt auf dem rechten Fahrstreifen noch eine Begrenzung von 40 km/h.

Weitgehend parallel zur A 3 verläuft zwischen Köln und Frankfurt am Main die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main, die seit dem Jahr 2002 in Betrieb ist.

Der Ersatzneubau der Mainbrücke Stockstadt wurde im Taktschiebeverfahren hergestellt. Dabei stürzte einer der drei neuen parallelen Brückenüberbauten am 30. August 1988 ein. Der Unfall kostete einen Menschen das Leben. Die Ursachen des Einsturzes waren Fehler in der statischen Berechnung des Tragwerkplaners, die der Prüfingenieur nicht erkannte.

Von 2006 bis 2008 wurde der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Aschaffenburg und Aschaffenburg-Ost auf sechs Fahrstreifen ausgebaut. Dabei ereignete sich am 23. Oktober 2006 ein tödlicher Unfall, als eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg bei Einfräsarbeiten eines Zement-Kalk-Gemisches im neuen Standstreifen explodierte. Ein Bauarbeiter kam ums Leben, die Fräsmaschine wurde vollständig zerstört und mehrere Fahrzeuge sowie nahe Gebäude beschädigt. Während einer nachträglichen Blindgängersuche in den Randbereichen und in größeren Tiefen wurden noch weitere Blindgänger gefunden.

Zwischen Aschaffenburg Ost und Hösbach wurde, um die Lärmgrenzwerte nach dem Ausbau auf sechs Fahrstreifen einzuhalten, eine Einhausung gebaut, die wegen Kostenüberschreitungen unter Kritik stand.

Am Kreuz Nürnberg folgt die Nummerierung der Autobahnen nicht der Hauptfahrtrichtung: während die Hauptfahrbahnen von und nach Frankfurt abknicken und als Autobahn A 9 nach Süden (München) weiter verlaufen, führt die A 3 weiter in Richtung Osten (Regensburg).

Die A 3 war von 1984 bis zur Fertigstellung der A 6 im Jahr 2008 die einzige Autobahn in Deutschland, die ohne Unterbrechung zwei Außengrenzen Deutschlands (Niederlande und Österreich) miteinander verband.

Einige Teilstücke der A 3 gehören zu den am meisten befahrenen Straßen Deutschlands. Nach einer Erhebung aus dem Jahre 2005 zählen drei Abschnitte zu den Top 10 der Strecken mit der höchsten Verkehrstärke (DTV).[22] Nur die Berliner Stadtautobahn A 100 ist in Deutschland noch stärker belastet.

  • Platz 5: AS Köln-Dellbrück – Kreuz Köln-Ost = 165.000 Fahrzeuge
  • Platz 7: Köln-Mülheim – AS Köln-Dellbrück = 158.000 Fahrzeuge
  • Platz 8: Kreuz Leverkusen – AS Leverkusen = 152.400 Fahrzeuge

Einzelnachweise[]

  1. Julia Ströbel: Das Bergische Land in alten Fotografien 2003, ISBN 3-89702-638-4
  2. Der Bundesminister für Verkehr, die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium für Verkehr:Bundesautobahn Frankfurt Nürnberg, Druckhaus Nürnberg 1964
  3. Autobahndirektion Nordbayern: Bundesautobahn A3 Frankfurt-Nürnberg Stand:06/09
  4. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 315/06 - 20. Dezember 2006
  5. Planfeststellung der Regierung von Unterfranken Pl347/09 - 15. Oktober 2009
  6. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 382/08 - 28. November 2008
  7. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 235/08 - 1. August 2008
  8. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 335/08 - 24. Oktober 2008
  9. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 205/07 - 29. Juni 2007
  10. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 125/05 - 18. Mai 2005
  11. Main-Post - 26. Juni 2009
  12. Pressemitteilung des BMVBS: Verkehrsfreigabe sechsstreifiger Ausbau A3 zwischen AD WÜ-West und AS WÜ-Heidingsfeld, 7. Dezember 2009
  13. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 009/06 - 13. Januar 2006
  14. Pressemitteilung der Regierung von Unterfranken PI 434/09 - 17. Dezember 2009
  15. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 361/05 - 30. Dezember 2005
  16. Pressemitteilung der ABDNB: Halbes Kleeblatt an der AS Rottendorf fertig, 8. Dezember 2009
  17. BMV:Wichtige aus den Mautmehreinnahmen von 2009 - 2012 finanzierte Verkehrsinfrastrukturprojekte des Bundes, Dezember 2008
  18. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 437/09 - 21. Dezember 2009
  19. Erläuterungsbericht zur Planfeststellung - 23. Oktober 2009
  20. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Unterfranken PI 429/09 - 15. Dezember 2009
  21. Nürnberger Zeitung - November 2009
  22. Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Bundesautobahn_3“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 12. Februar 2010 um 20:40 Uhr (Permanentlink) und steht unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC-BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


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