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Die Bundesautobahn 23 (Abkürzung: BAB 23) – Kurzform: Autobahn 23 (Abkürzung: A 23), auch „Westküstenautobahn“ genannt – führt mit einer Gesamtlänge von 87 Kilometern entlang der Bundesstraße B 5 von Heide in Richtung Süden über Albersdorf, den Nord-Ostsee-Kanal, Itzehoe, Elmshorn und Pinneberg zur A 7 in Hamburg.

Hinter Heide nach Norden geht die A 23 in die B 5 über und bindet so Eiderstedt, Husum und die Fähren zu den nordfriesischen Inseln an das deutsche Autobahnnetz an.

Die Autobahn ist bis auf ein 8 km langes Teilstück bei Itzehoe im Zuge der Überquerung der Stör vierspurig. Die hier gelegene Störbrücke soll aufgrund ihres hohen Alters bis Mitte 2011 durch zwei neue zweispurige Brücken ersetzt werden, die dann die gesamte A23 vierspurig machen. Dazu ist eine der 3 Spuren für den Baustellenverkehr derzeit gesperrt. Zunächst wird nordöstliche eine erste neue Brücke gebaut, nach Verkehrsfreigabe die alte Brücke abgerissen und an gleicher Stelle eine zweite neue Brücke für die Südfahrtrichtung gebaut.

An der A 23 befinden sich weder Tankstellen noch Rasthöfe, jedoch gibt es einen Autohof an der Ausfahrt Tornesch und vier Parkplätze.

Die A 23 dient vor allem der Anbindung des Hamburger Umlandes sowie der strukturschwachen Kreise der Westküste an das Zentrum Hamburgs. Im Sommer wird sie vielfach von Nordsee-Tadouristen benutzt, den Rest des Jahres überwiegend von Pendlern. Auf der Streckenführung im Kreis Pinneberg kommt es während der Hauptverkehrszeiten oft zu Staus, die im ungünstigsten Fall auf der A 7 vor dem Elbtunnel beginnen, sich über das Kreuz Hamburg-Nordwest fortsetzen und bis auf die A 23 reichen.

Die A 23 ist eine vergleichsweise junge Autobahn. Der erste Streckenabschnitt wurde 1964 als Umgehung der A 7 bis zur Hamburger Landesgrenze freigegeben. Es folgten 1975 die Strecke bis Elmshorn und 1981 bis Itzehoe. Der letzte Abschnitt von Itzehoe nach Heide wurde 1990 fertig gestellt.

Seit den frühen 1960ern hatten Vertreter der Westküste gefordert, den Landesabschnitt besser an das bundesdeutsche Verkehrsnetz anzuschließen. Am 12. Mai 1969 kündigte der damalige Bundesverkehrsminister Georg Leber einen vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 204 zwischen Itzehoe und Heide an. Im Februar 1984 schließlich erfolgte ein "erster Spatenstich" zwischen Schafstedt und der Kanalfähre Hohenhörn. Am 20./21. Mai 1989 wurde die 360 Meter lange und 56 Meter hohe Autobahnbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal eingeweiht. Erstes eröffnetes Teilstück war die Stadtumgehung in Heide, die am 30. Juni 1989 freigegeben wurde, vorerst letztes Stück am 1. Oktober 1990 die acht Kilometer lange Strecke zwischen Hadenfeld und Itzehoe. Der Bau des 45 Kilometer langen Abschnittes von Itzehoe nach Heide kostete 402 Millionen DM. Die Autobahn überquert in diesem Bereich insgesamt 70 Brücken.

Eine besondere Schwierigkeit war die Erstellung der Ortsdurchfahrt Krupunder/Rellingen bis 1986, für die Familien aus etwa 50 Häusern umgesiedelt werden mussten. Bis dahin war die A 23 auf diesem Teilstück noch B 5 und als Kraftfahrstraße geführt, der Verkehrsfluss durch Ampeln unterbrochen.

Der Bau der A 23 war Teil eines umfassendes Programms, die ländlich geprägte Westküste zu industrialisieren. Im Rahmen desselben Programms wurde ebenso das Kernkraftwerk Brunsbüttel gebaut sowie Brunsbüttel mit Hilfe umfassender Subventionen zum Elbhafen und Industriestandort ausgebaut.

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